Haus kaufen in Deutschland – So gelingt der Einstieg in den Immobilienmarkt

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Der Traum vom eigenen Haus ist für viele mehr als nur eine Zukunftsvision. In Deutschland gibt es zahlreiche Möglichkeiten, diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. Das Angebot reicht von klassischen Einfamilienhäusern über moderne Stadtwohnungen bis hin zu flexiblen Wohnlösungen wie dem Tiny House kaufen auf dem Land. Der Immobilienmarkt ist lebendig und vielseitig, doch wer ein Haus kaufen möchte, sollte sich vorab gut informieren. Zwischen Kosten, Finanzierung, Standortwahl und rechtlichen Anforderungen gibt es viele Fragen zu klären. In diesem Artikel erhältst du einen umfassenden Überblick über alles, was du wissen musst, um gut vorbereitet in den Hauskauf in Deutschland zu starten.

Kosten und Finanzierung beim Hauskauf in Deutschland

Ein Haus zu kaufen bedeutet eine langfristige Entscheidung zu treffen, die finanziell gut geplant sein sollte. Die Frage, ob man mit 100.000 Euro ein Haus kaufen kann, hängt stark von der Region und dem Zustand der Immobilie ab. In manchen ländlichen Gegenden, vor allem im Osten Deutschlands, kann dieser Betrag durchaus für kleinere Objekte oder ein Tiny House reichen. In Städten oder beliebten Regionen wie Schleswig Holstein wird es hingegen deutlich schwieriger.

Zu den reinen Kaufpreisen kommen diverse Nebenkosten hinzu:

  • Notarkosten (ca. 1 bis 2 Prozent des Kaufpreises)
  • Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent)
  • Maklerprovision (bis zu 7 Prozent)
  • Renovierung oder Modernisierungskosten, falls nötig

Ein solides Eigenkapital ist für die Finanzierung meist unerlässlich. Banken wie die Deutsche Bank erwarten in der Regel 10 bis 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenmittel. Dazu kommen noch die Kaufnebenkosten, die ebenfalls aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Wer beispielsweise eine Immobilie für 300.000 Euro erwerben möchte, sollte mindestens 60.000 Euro zur Verfügung haben.

Der Blick auf die Hypothekenzinsen lohnt sich aktuell besonders. Sie schwanken je nach Laufzeit, Bonität und Eigenkapitalanteil. Ein Zinsvergleich bei verschiedenen Banken und über Vergleichsplattformen schafft Klarheit.

Rechtliche Anforderungen und Genehmigungen für Käufer aus dem Ausland

Der Immobilienmarkt in Deutschland steht auch Käufern offen, die nicht aus dem Land stammen. Für Bürgerinnen und Bürger der EU gestaltet sich der Hauskauf in der Regel unkompliziert, da keine zusätzlichen Genehmigungen notwendig sind. Käuferinnen und Käufer aus Drittstaaten haben ebenfalls die Möglichkeit, in Deutschland Immobilien zu erwerben. Sie müssen allerdings unter Umständen weitere Voraussetzungen erfüllen, etwa eine deutsche Meldeadresse nachweisen oder ein Konto bei einer inländischen Bank eröffnen.

Zu den erforderlichen Unterlagen gehören ein gültiger Ausweis oder Reisepass, eine Finanzierungszusage oder ein Nachweis über vorhandenes Eigenkapital, sowie die persönliche Steueridentifikationsnummer. Falls der Kauf über eine bevollmächtigte Person abgewickelt wird, sind entsprechende Vollmachten vorzulegen. Der Gang zum Notar ist gesetzlich vorgeschrieben und stellt einen unverzichtbaren Schritt im Kaufprozess dar. Nur durch die notarielle Beurkundung wird der Kaufvertrag rechtswirksam. Gerade für internationale Käuferinnen und Käufer empfiehlt es sich, zusätzlich einen deutschsprachigen Berater oder Anwalt einzubinden, um sprachliche Missverständnisse und inhaltliche Unklarheiten beim Vertrag zu vermeiden.

Der Ablauf beim Hauskauf Schritt für Schritt erklärt

In den meisten Fällen beginnt die Immobiliensuche online. Plattformen wie Immoscout oder Immowelt bieten eine breite Auswahl an Objekten – von klassischen Einfamilienhäusern über moderne Stadtwohnungen bis hin zu Tiny House Projekten oder attraktiven Baugrundstücken.

Nach der Auswahl interessanter Angebote folgt der Kontakt mit dem Anbieter, gefolgt von Besichtigungsterminen vor Ort. Sobald ein geeignetes Objekt gefunden ist, beginnt die Finanzierungsplanung. Dazu gehören Gespräche mit der Hausbank oder anderen Finanzierungsinstituten, bei denen Konditionen besprochen und Kreditrahmen definiert werden. Nach erfolgreicher Finanzierungszusage wird der Kaufvertragsentwurf erstellt und im Vorfeld mit dem Notar besprochen. Der Notartermin dient der offiziellen Beurkundung des Vertrags, woraufhin die Zahlung des Kaufpreises erfolgt. Anschließend kümmert sich der Notar um die Eintragung ins Grundbuch, wodurch der Käufer rechtlich als neuer Eigentümer registriert wird.

Die gesamte Abwicklung kann je nach individueller Situation unterschiedlich lange dauern. Faktoren wie die Bearbeitungszeit bei Banken, der Zustand der Immobilie und die zuständigen Behörden vor Ort beeinflussen die Dauer. Im Durchschnitt sollte mit einem Zeitraum von vier Wochen bis zu mehreren Monaten gerechnet werden. Wer gut vorbereitet ist, kann den Ablauf jedoch deutlich beschleunigen.

Wahl des richtigen Hauses und der passenden Region

Der Erfolg eines Hauskaufs hängt stark davon ab, wie gut das gewählte Objekt zu den persönlichen Bedürfnissen passt. Dabei spielen Lage, Größe, Zustand und Zukunftsperspektiven eine zentrale Rolle.

Mögliche Immobilienarten:

  • Etagenwohnung in städtischer Lage
  • Einfamilienhaus im Grünen
  • Reihenhaus in Vororten
  • Tiny House auf einem Pachtgrundstück
  • Sanierungsbedürftiges Altbauobjekt mit Potenzial

In Regionen wie Schleswig Holstein lässt sich oft eine gute Mischung aus Natur, Infrastruktur und bezahlbaren Preisen finden. Für Pendler ist die Nähe zu Städten wie Hamburg oder Kiel attraktiv. Auch kleinere Gemeinden bieten Förderprogramme oder günstige Baugrundstücke an.

Wichtige Faktoren bei der Standortwahl:

  • Verkehrsanbindung und Infrastruktur
  • Arbeitsmarktlage
  • Entwicklungspotenzial der Region
  • Verfügbarkeit von Kitas, Schulen und medizinischer Versorgung

Steuern, laufende Kosten und mögliche Risiken

Nach dem Kauf eines Hauses solltest du mit weiteren Ausgaben rechnen, die regelmäßig anfallen. Zu den typischen laufenden Kosten gehören unter anderem die Grundsteuer, die Beiträge zur Wohngebäudeversicherung, Aufwendungen für notwendige Reparaturen und die Instandhaltung der Immobilie sowie Verwaltungskosten, wenn du das Haus vermietest. Wie Immobilien steuerlich behandelt werden, hängt davon ab, ob du selbst darin wohnst oder sie vermietest. Vermieterinnen und Vermieter haben die Möglichkeit, verschiedene Ausgaben steuerlich geltend zu machen. Dazu zählen zum Beispiel Abschreibungen auf den Gebäudewert, gezahlte Zinsen für Kredite sowie Ausgaben für Renovierungen oder Modernisierungen. Wenn du die Immobilie selbst nutzt, entfallen diese steuerlichen Vorteile. Trotzdem kannst du auch als Eigennutzer von staatlichen Förderprogrammen profitieren, insbesondere bei Maßnahmen zur energetischen Sanierung.

Es gibt jedoch auch Risiken, die du bei der langfristigen Planung nicht aus dem Blick verlieren solltest. In Regionen mit sinkender Nachfrage kann es zu einem Rückgang des Immobilienwertes kommen. Altbauten bringen häufig Sanierungspflichten mit sich, die mit hohen Kosten verbunden sein können. Wenn die Finanzierung auf wackeligen Beinen steht, drohen Zahlungsausfälle oder die Notwendigkeit, die Immobilie wieder zu verkaufen. Auch rechtliche Auseinandersetzungen, zum Beispiel bei geerbten Häusern oder gemeinschaftlich genutztem Eigentum, sind nicht ausgeschlossen.

Zukunftsperspektiven und Investitionspotenzial auf dem deutschen Immobilienmarkt

Trotz mancher Unsicherheit in Großstädten bleibt der deutsche Immobilienmarkt insgesamt stabil. Wer langfristig denkt, profitiert oft von konstant niedrigen Leerstandsquoten und einer wachsenden Nachfrage in bestimmten Regionen. Die solide wirtschaftliche Lage in Deutschland trägt ebenfalls dazu bei, dass Immobilien als verlässliche Investition gelten.

Besonders gefragt sind derzeit energieeffiziente Neubauten, moderne Wohnkonzepte, die auf altersgerechtes Wohnen ausgelegt sind, sowie Häuser mit Garten oder zusätzlichen Räumen für das Arbeiten von zu Hause. Auch alternative Wohnformen wie Tiny Houses gewinnen weiter an Beliebtheit, insbesondere in gut angebundenen, naturnahen Gegenden. Wenn du über wenig Eigenkapital verfügst, musst du den Traum vom Eigenheim nicht aufgeben. Bausparverträge, staatliche Zuschüsse und kommunale Förderprogramme bieten Chancen für einen erfolgreichen Einstieg. Ein regelmäßiger Blick auf Plattformen wie Immoscout oder Immowelt hilft dir, den Markt zu beobachten und passende Angebote zu finden.

Ein weiterer, oft unterschätzter Tipp: Nutze auch Plattformen wie Autoscout, um dich über Wohnlagen zu informieren. Immer mehr Anbieter kombinieren dort Informationen über die Erreichbarkeit mit Angaben zur Infrastruktur, was besonders für Berufspendler hilfreich sein kann. Wenn du deine Pläne frühzeitig auf solide Beine stellst und dich umfassend informierst, kannst du dir in Deutschland eine Immobilie sichern, die nicht nur zu deinem Lebensstil passt, sondern auch eine verlässliche Wertanlage für die Zukunft ist.

Für mehr interessante Informationen rund um den Immobilienkauf, spannende Wohntrends und aktuelle Entwicklungen auf dem deutschen Immobilienmarkt besuche unsere Website undhaus.de. Dort findest du praktische Tipps, hilfreiche Ratgeber und Inspirationen für deinen Weg zum Eigenheim in Deutschland.